Naturheilkunde

Darmprobleme

Das menschliche Darm - Mikrobiom

Das Darmmikrobiom oder auch intestinale Mikrobiom enthält 150 mal mehr Bakterien als die menschliche DNA. Diese Darmbakterien verwerten unsere Nahrung, spalten unverdauliche Stoffe auf, wandeln sie um in lebenswichtige Vitamine und Substanzen, welche das Wachstum pathogener Bakterien eindämmen und noch vieles mehr.  Zuätzlich wirken sie positiv auf die Darminnenwand, -Schleinhaut und das Immunsystem.

Ein gesundes Darm-Mikrobiom hat einige natürliche Variantionen, die durch die Erstbesiedlung nach der Geburt, durch genetische Faktoren und Ernährungweisen zusatande kommen.

Die volle Funktion des intestinalen Mikrobioms kann aber nur dann gewährleistet werden, wenn die geeigneten Bakterientypen in optimaler Anzahl und optimalem Verhältnis auf der Darmschleimhaut siedeln. Ist dieses Gleichgewicht gestört, durch z.B. Antibiosen, Chemo-Therapien oder Fehlernährungen wird die Entstehung innerer Infektionen begünstigt. Dadurch können Erkrankungen entstehen oder auch begünstigt werden. Einige unklare, klinische Symptome können mit einem gestörten intestinalen Mikrobioms in Zusammenhang gebracht werden.

Mit einer Stuhldiagnostik auf molekulargenetischer Grundlage sind einige Labore in der Lage, mehr als 250 verschiedene Arten und Gattungen der Darmbakterien zu erkennen und deren Anzahl und Verhältnis darzustellen. Aufgrund dieses Befundes ist es möglich, gezielte und individuelle pro- und präbiotische Therapien zu veranlassen.

Besonders für Patienten mit unklaren Darmproblemen, Reizdarm, Morbus Crohn oder Collitis ulcerosa kann dieser Ansatz eine deutlische Verbesserung der Symptome darstellen. Aber auch bei Erkrankungen wie Fibromyalgie, dem metabolischen Sydrom und Adipositas, Gelenksentzündungen, Autismus, Depressionen, Hauterkrankungen wie Akne, Schuppenflechte oder Neurodermitis und Alzheimer und vielem mehr, kann es sich lohnen, die Behandlung des Darmmikrobioms mit in die bestehende Behandlung einfließen zu lassen.